Augenlaserbehandlungen
YAG-Laser-Iridotomie, die YAG-Laser-Kapsulotomie und der Selektive Lasertrabekuloplastik.
Der YAG-Laser ermöglicht präzise und minimalinvasive Eingriffe im Augenbereich, wodurch die Notwendigkeit für umfangreichere chirurgische Verfahren reduziert werden kann.
Das YAG-Laserverfahren kommt u.a. nach einer Kataraktoperation gegen eine Linsentrübung, bei der Glaukombehandlung und der Nachstarbehandlung zum Einsatz. Die Eingriffe sind nicht schmerzhaft und werden in örtlicher Tropfbetäubung durchgeführt.
YAG-Laser-Iridotomie
Als YAG-Laser-Iridotomie bezeichnet man einen kurzen Lasereingriff, bei dem kleine Löcher in der Regenbogenhaut (Iris) erzeugt werden, um eine Art Kurzschluß zwischen hinterer und vorderer Augenkammer zu erzeugen.
Dies ist bei flach gebauten Augen (oft Vorliegen einer Weitsichtigkeit oder Cataract) oder bei zurückliegenden Entzündungen im Auge mit Verklebungen (Synechien) der Regenbogenhaut notwendig. Das Auge wird hierdurch vor einem schmerzhaften Glaukomanfall geschützt und es kommt in der Regel zu einer Drucksenkung im Auge. Durch die Verwendung des YAG-Lasers wird die Behandlung minimalinvasiv, da keine chirurgischen Schnitte erforderlich sind.
Der Eingriff ist nicht schmerzhaft und wird in örtlicher Tropfbetäubung durchgeführt.
YAG-Laser-Kapsulotomie
Beim Nachstar handelt es sich um eine Eintrübung der Linsenkapsel nach erfolgter Katarakt-Operation. Ein Nachstar tritt bei bis zu 50% aller kataraktoperierter Augen auf, meist innerhalb der ersten fünf Jahre nach der Operation. Die Häufigkeit des Nachstars ist abhängig von der Art des Eingriffs, der implantierten Linse und zusätzlichen Erkrankungen des Auges.
Ein Nachstar sollte dann behandelt werden, wenn er eine Einschränkung des Sehvermögens verursacht oder die Kapseltrübung eine (notwendige) Untersuchung der Netzhaut nicht mehr zuläßt.
Die Einführung des Nd: YAG-Lasers hat die operative Eröffnung der getrübten Linsenkapsel überflüssig gemacht: Ein Nachstar kann jetzt bequem, ambulant und ohne großen Aufwand behandelt werden.
Dazu wird zunächst die Pupille mit Augentropfen erweitert. An der Spaltlampe wird mit oder ohne Einsatz eines fokussierenden Kontaktglases der Laserstrahl auf die getrübte Linsenkapsel gelenkt. Mit meist wenigen Impulsen zerreißt die Linsenkapsel. Das Prinzip bezeichnet man als “Photodisruption”: Gewebszerreißung mittels Licht.
Dieser Eingriff erfolgt ebenfalls ambulant und erfordert keine Schnitte.
Selektive Lasertrabekuloplastik (SLT)
Bisher hat man den Augeninnendruck bevorzugt mit Augentropfen gesenkt. Falls dies nicht ausreichte, erfolgte eine Zeit lang eine Laserbehandlung, bei der kleine Öffnungen in das vor dem Abflusskanal liegende Trabekelmaschenwerk gestanzt wurden (ALT). Leider wuchsen diese wieder zu und vernarbten. Der Effekt hielt maximal 5 Jahre. Waren Tropfen und Laser erfolglos, blieb bisher nur die Operation, wobei bei keiner Behandlung bereits verlorene Nervenfasern zurückgeholt werden können. Es lässt sich immer nur das halten, das noch übrig ist.
Jetzt gibt es eine neue Form der Laserbehandlung, die revolutionär ist, weil sie die verfilzten Abflussverhältnisse wieder beseitigen kann. Es kommt in diesem Fall zu keiner Vernarbung. Kommt es im Lauf der Zeit wieder zu einer weiteren Verfilzung, kann ohne Probleme nochmals behandelt werden. Es handelt sich um die sog. selektive Lasertrabekuloplastik (SLT). Dabei wird mit kurzen Impulsen und mit Licht von niedriger Energie das Melanin (dunkles Pigment) in spezifischen Zellen des Abflusskanals (Trabekelwerk) behandelt. Dadurch verbessert sich wieder die Drainage und der sog. Augeninnendruck sinkt, der Sehnerv wird entlastet. Selektiv heißt diese Behandlung deshalb, weil nur die melaninhaltigen Zellen, die den Kanal verstopfen, behandelt werden, und das übrige Gewebe geschont und nicht verändert wird. Es wird also nur die Verstopfung beseitigt.
Der Vorteil des Lasers ist, dass die Behandlung nicht weh tut. Sie erfolgt – nach Gabe von üblichen Betäubungstropfen – über ein sog. Kontaktglas, eine Linse, die auf das Auge aufgesetzt wird. Die Behandlung erfolgt mit sanften Impulsen. Bei 80% der Behandelten Patienten sinkt innerhalb von 3 Tagen durch die Verbesserung der Abflusssituation der Augeninnendruck deutlich. Damit kann entweder auf die Anwendung von Tropfen verzichtet werden, die lokale Therapie reduziert werden oder eine sonst drohende Operation vermieden werden.
Excimer-Laser / Lasik (nur im Augenzentrum Rostock)
Excimer-Laser senden Licht, d.h. Photonen, mit einer definierten Wellenlänge aus. Diese Photonen (Licht) können, da sie außerhalb der Wahrnehmungsgrenzen unseres Sehsystems liegen, wie beispielsweise auch die UV-Strahlung der Sonne, visuell nicht wahrgenommen werden.
Man spricht deshalb auch vom Kaltlicht-Laser, da dieser bei der Zerstörung des Gewebes zu nahezu keiner Erwärmung führt und somit mit höchster Präzision arbeiten kann. Mit dem Excimer-Laser wird die Hornhautkonfiguration des Patienten so verändert, dass Refraktionsfehler ausgeglichen werden.